Kürzere Rechenzeiten und weniger Datenverkehr beschleunigen Programme massiv und reduzieren den Stromverbrauch entsprechend. uTraxx hat sein ERP-System bewusst so aufgebaut und optimiert.
Digitalisierung reduziert die Kosten in Unternehmen. Das geschieht etwa dadurch, dass Maschinen zuverlässiger und schneller rechnen als Menschen und weil mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Prozesse effizienter gestaltet werden können. Auf der anderen Seite verbraucht die Nutzung digitaler Infrastrukturen, insbesondere von Servern, aber auch von Kommunikationsnetzen und Endgeräten grosse Mengen an Energie. Das provoziert hohe Stromkosten und belastet zudem Umwelt und Klima.
uTraxx übernimmt auch in dem Bereich eine Vorreiterrolle «Wir haben unser ERP-System bewusst so aufgebaut, dass es möglichst schnell ist», sagt uTraxx-CEO Urs Vogel. «Die Performance verbessert sich und der Stromverbrauch sinkt automatisch.» Vor allem drei Aspekte sind bei der Entwicklung einer nachhaltigen Software entscheidend:
1. Effiziente Codierung
Optimierte, klug geschriebene Algorithmen benötigen möglichst wenig Rechenzeit für das Ausführen der Programme. uTraxx geht hier noch einen Schritt weiter und hat für sämtliche Standardfunktionalitäten, die eine Applikation benötigen kann, eine Bibliothek hinterlegt. «Wir verhindern dadurch, dass jeder Programmierer für dieselbe Funktion einen anderen Code schreibt», sagt Urs Vogel. Die uTraxx-Programme greifen über die Plattform automatisch auf den effizientesten, energieoptimierten Code zu. Auch die Programmiersprache spielt eine wichtige Rolle: So benötigt beispielsweise Java Script immer einen Interpreter, was entsprechend Rechenzeit verursacht. uTraxx nutzt selbst für die dynamische Programmierung ausschliesslich kompilierte Sprachen, die direkt ausgeführt werden können und spart dadurch zusätzlich Energie.
2. Eingebettetes Datenbanksystem
Auch beim Datenaustausch geht uTraxx einen energiesparsamen Weg: Statt stromfressende SQL-Server zu verwenden, die Abfragen vom Client zuerst interpretieren und dann in Befehle übersetzen müssen, greift uTraxx direkt auf die Datensätze zu. Client und Datenbankserver, bzw. Applikations- und Datenbankserver tauschen ihre Daten direkt im selben Arbeitsspeicherbereich aus – die Datenbank ist «eingebettet». Der gesamte Datentransport zum Client entfällt dadurch, der Client empfängt lediglich die Ergebnisse des Prozesses, aber keine kompletten Datensätze, um dann damit zu rechnen. «Das bedeutet eine Zeit- und Stromersparnis um den Faktor 100», so uTraxx-Entwickler Urs Vogel.
3. Reduzierte Datenmenge
In den letzten Jahren hat uTraxx die transportierte Datenmenge noch weiter reduziert und einen Cache-Algorithmus entwickelt, der mit «deep inspection» analysiert, welche Daten zwingend vom Server zum Client transportiert werden müssen. Übertragen werden nur Werte, die verändert wurden. Ein unverändertes User Interface wird direkt über den Cache geladen. Cloud-Lösungen verursachen so 99% weniger Datenverkehr und laufen viel schneller. Sie haben zudem den Vorteil, dass die Ressourcen mit anderen geteilt und dadurch besser genutzt werden. Generell benötigen uTraxx-Programme nur dann Strom, wenn sie ausgeführt werden müssen; nicht benötigte Applikationen werden ausgeschaltet.
Fazit: Grosse wie kleine Unternehmen können massiv Energie sparen, wenn sie sparsame Endgeräte nutzen und zudem eine Software einsetzen, die effiziente Codes produziert und unnötigen Datentransport reduziert.
Autorin: Helga Kessler, Lead Communication uTraxx