In der Schweiz ersetzt der QR-Code allmählich die bestehenden ESR-Formulare. Deutschland hat sich mit ZUGFeRD für ein anders Verfahren zur elektronischen Rechnungsstellung entschieden. uTraxx unterstützt beide Varianten
Ob fürs Covid-Zertifikat, den schnellen Zugang auf eine Website oder als Eintrittsticket – der Quick-Reader-Code setzt sich im alltäglichen Leben als Informationsträger in vielen Bereichen durch. Fürs Lesen genügt ein Smartphone mit Kamera oder ein anderes Lesegerät, das die im QR-Code hinterlegten digitalen Daten in Text umwandeln kann.
Die Schweiz nutzt den QR-Code, um den seit Jahrzehnten verwendeten gebräuchlichen orangen Einzahlungsschein oder ESR zu ersetzen. Spätestens bis Oktober 2022 muss die Umstellung erfolgt sein. Grundlage dafür ist die Norm ISO 20022, die innerhalb des Euro-Zahlungsraums SEPA ein einheitliches Verfahren etabliert. Deutschland hat mit ZUGFeRD (Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland) einen anderen Weg gewählt als die Schweiz.
uTraxx unterstützt beide Varianten. Denn beide Verfahren legen die Grundlage dafür, dass die Empfänger von Rechnungen diese schnell, effizient und ohne Fehler verarbeiten können. Wenn sowohl der Schweizer wie der deutsche Markt bedient werden, ist eine Kombination von QR-Code und ZUGFeRD möglich.
Für den Zahlungsverkehr hat der QR-Code gegenüber herkömmlichen Informationsträgern wie Barcodes oder ESR-Formularen einige Vorteile: Er ist besonders sicher und er kann komplexe und umfangreiche Informationen wie beispielsweise Zahlungsziel und Skonto transportieren. Grundlage für den QR-Code ist ein Mix aus schwarzen und weissen Quadraten, die die kodierten Daten binär darstellen. Drei grössere Quadrate in den Ecken begrenzen das Feld und geben die Laufrichtung für das Lesegerät vor.
Alle weiteren Informationen sind in vielen kleinen Quadraten codiert – eine integrierte Fehlerkorrektur sorgt dafür, dass der Code selbst dann lesbar bleibt, wenn bis zu 30% der Informationen verloren gegangen sind. Einst entwickelt wurde der QR-Code in den 90er-Jahren übrigens von einer Tochterfirma des Automobilherstellers Toyota, um Baugruppen und Komponenten für die Automobilproduktion zu markieren.
Deutschland nutzt seit März 2020 ZUGFeRD als Verfahren für die elektronische Rechnungsstellung. Grundlagen dafür sind die EU-Richtlinie 2014/55/EU und die Europäische Norm 16931. Auch hier sind die Informationen digital verpackt und maschinenlesbar. Dafür integriert ZUGFeRD strukturierte Rechnungsdaten im XML-Format in PDF-Dateien. Während der QR-Code den Transport vielfältiger Informationen erlaubt und damit auch die Rechnungsstellung sowohl für B2B wie für B2C, adressiert ZUGFeRD in erster Linie Unternehmen als Zielgruppe.
Autorin: Helga Kessler, Lead Communication uTraxx